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USE CASE 16: Mobilisierung arachnologischer Daten

Die Kooperationspartner Arachnologische Gesellschaft und Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe sind mit dem Use case 16 Teil des NFDI4Biodiversity Konsortiums und aktiv in der Task Area 1 M1 (2involve). Hier geht es darum zum Thema Biodiversität kompetente und relevante Akteure (Organisationen, Gesellschaften, Vereine, Interessensverbände) zu animieren und zu unterstützen ihre bereits existierenden und neu generierten Daten zusammenzustellen, zu sichern und zu mobilisieren. 

Der Atlas der Spinnentiere Europas der Arachnologischen Gesellschaft e.V. (AraGes) beinhaltet mehr als 2,8 Millionen Nachweise von Spinnentierarten; die arachnologische Datenbank ARAMOB mehr als 90.000 artspezifische Studiendatensätze. Zum Abgleich der Datenbestände der beiden unterschiedlichen Datenbanken wird eine Schnittstelle aktiviert und ein Ablauf definiert. 

Die Zusammenführung qualitätsgeprüfter Daten, aus unterschiedlichen Quellen (Museen, Universitäten, Wissenschaftlern, Bürgern), aber aus systematischen und mit standardisierten Methoden durchgeführten Aufsammlungen (Studien zur Ökologie von Spinnenzönosen) vereinfacht zukünftig studien-übergreifende Auswertungen und kann so zu neuen ökologischen Erkenntnissen führen. Dazu wurden im ARAMOB-Projekt bereits ökologisch-statistische Tools entwickelt, die automatisiert die Datenbestände des Repositoriums abfragen und diese so weit aufbereiten, dass mittels einer einfach zu bedienende graphische Weboberfläche artbasiert Analysen durchgeführt werden können. Mit Hilfe dieser Tools können die in ARAMOB vorhandenen Spinnendaten in Bezug auf verschiedene Parameter wie z.B. Höhe, Habitatpräferenz, Ökologische Nische (Feuchtigkeit, Licht) oder Phänologie ausgewertet werden.

Diese arachnologischen Daten werden in NFDI4Biodiversity eingebracht, um sie dauerhaft und in größeren Kontexten verfügbar zu machen und sie mit anderen Datentypen (Geodaten, Bodendaten, Medien) verschneiden zu können.

Die AraGes wünscht sich eine dauerhafte Lösung für die Datenhaltung von Fachgesellschaften und Museen sowie eine breite öffentliche Verfügbarkeit der eigenen Daten. Angestrebt wird insbesondere auch eine Verbesserung der Datenlage, u.a. über das Angebot der Datenpublikation in der Verbandszeitschrift Arachnologische Mitteilungen, die Erstellung eines Datenmanagementplans für die AraGes und die Weiterentwicklung arachnologisch relevanter Thesauri und Management-Tools in der Arbeitsdatenbank Diversity Workbench. Darüber hinaus soll die Verknüpfung mit anderen Fachgesellschaften in NFDI4BioDiversity dazu beitragen, die Meldungen von Bürgerwissenschaftler:innen an die Atlas-Datenbank zu verbessern, z. B. Nachweise von Spinnentierarten in Europa mit Habitatangaben und die Datenlieferung von Wissenschaftler:innen zur ökologischen ARAMOB-Datenbank zu vereinfachen.